ZahniCampus Roadshow: Das war Jena
Nach den letzten Vorlesungen und Vorbereitungskursen auf die bevorstehenden Klausuren kam der größte Teil der Studenten gegen späteren Vormittag, um sich an den Ständen über die vielfältigen Bereiche der Zahnmedizin, welche nicht immer ausreichend im Studium behandelt werden, informieren zu lassen. Rund 90 Zahnis fanden den Weg ins Foyer am Campus Ernst-Abbe-Platz und hielten sich über den Nachmittag gern mit kickern, gut versorgt und gut informiert bei der Roadshow auf.
Die zur Verlosung anwesenden ca. 45 Studenten lauschten zunächst unserem Gast, Kinderzahnärztin und Vorstandsmitglied der LZÄK Thüringen, Frau Rebecca Otto, welche sich kurz vorstellte. Als Zahnfee zog sie anschließend die durch unsere Premium-Partner gesponsorten Preise von powerbanks über Bluetooth-Lautsprecher bis hin zu amazon-Gutscheinen. Natürlich fand auch der vom BdZA gestiftete Hauptpreis, ein Ipad, seine glückliche Gewinnerin.
Großer Resonanz erfreute sich die anschließende Gesprächsrunde mit Zahnärztin Frau Otto. Sie führte zunächst ihren eigenen, sehr interessanten Werdegang vom Status der angestellten Zahnärztin hin zur niedergelassenen Kinderzahnärztin mit der ersten in Jena eröffneten reinen Kinderzahnarztpraxis aus.
Gut 20 interessierte Zahnis blieben trotz bevorstehendem Wochenende und fanden sich nun gleich in einer Diskussion wieder. Frau Otto sprach ein Problem an, das es nicht nur in Jena gibt: den Patientenmangel für Studentenkurse und Examina an den Universitäten. Auf Ihre Frage, wie die Situation in Jena wäre, kamen viele Wortmeldungen und der Hinweis auf ein Werbeverbot zur Akquirierung von Patienten. Frau Otto riet in diesem Zusammenhang, doch noch einmal genauer nach den rechtlichen Grundlagen für so ein Verbot zu fragen. Ist dies wirklich so?
Ein weiterer Punkt, um die Studenten an nicht alltägliche Fälle heranzuführen, wäre z. B. eine Beteiligung der Klinik am Notdienst, so Frau Otto. Auch hier wäre ein Nachharken angebracht.
Als Mitglied der Kammer erläuterte Frau Otto nun die verschiedenen Aufgabenbereiche der Kammer und in welchen Bereichen diese Ihre Mitglieder unterstützt. Dieses geht über Fortbildungen, Schlichtungsstelle und Problemen bei der GOZ bis hin zum Versorgungswerk.
Auch stellte Frau Otto das Hospitationsprogramm der LZÄK Thüringen noch einmal kurz vor.
Auf die Frage, welcher Weg der bessere wäre – niedergelassen oder angestellt – brachte Frau Otto ihre eigenen Erfahrungen ein: beides hat sicherlich Vor- und Nachteile, bei ihr wog der Teil der eigenen Freiheit mehr, sodass sie sich für eine eigene Praxis entschieden hat. Patientenbindung und Entscheidungen bei Behandlungsmethoden, nicht nur unter dem Aspekt der Gewinnoptimierung, waren wichtige Kriterien. Angestellt z. B. in einem MVZ würde dies nicht zwingend bieten.
Angesprochen auf den Unterschied zwischen den „großen“ und den „kleinen“ Patienten berichtete Frau Otto aus ihrem Praxisalltag und dass die „kleinen“ ehrlich sind und ihr immer direkt zeigen, ob sie sich gerade wohlfühlen oder eben nicht.
Hier wies Frau Otto auch darauf hin, dass sich die Studenten gern einen eigenen Eindruck im Bereich der Kinderzahnmedizin machen dürfen in Form von z. B. Praktika in ihrer Praxis. Ebenso stehe sie gern für weitere Fragen zur Verfügung.
Nach Abschluss der Gesprächsrunde fand der ein oder andere Zahni noch den Weg zu Frau Otto und sprach diese mit spezielleren Fragen zur Kinderzahnmedizin an.
Alle Beteiligten ließen den Tag noch etwas ausklingen und verschwanden dann ins verdiente Wochenende.
Wir bedanken uns bei allen Gästen, Partnern und im Besonderen bei Frau Otto für ihr Engagement trotz vollem Terminkalender.
Wir wünschen allen erfolgreiche Klausuren, Prüfungen und danach sonnige Semesterferien.
Die Roadshow geht ab Ende Oktober wieder auf Tour. Wir freuen uns auf weitere, interessante Ziele.